Ein Wochenende voller Sonne, Prana und Mut
Dieser Journal-Eintrag steht unter dem Motto: Lass deine Ängste nie größer als deine Träume sein (was sich durch mein gesamtes 2025 ziehen wird, aber dazu an anderer Stelle mehr).
Als ich erfuhr, dass 2022 das erste Ayurveda Festival stattfinden würde, war klar: Da muss ich hin! Ohne das Programm zu kennen, kaufte ich mir das Early Bird Ticket. Allein die Aussicht auf ein ganzes Wochenende voller Ayurveda-Inspiration, liebevoller Community und köstlichem ayurvedischen Essen reichte aus. Ich musste keine Sekunde überlegen.
Das erste Festival fand damals noch an einem anderen – aber ebenso besonderen – Ort statt. Und was soll ich sagen? Es hat mich unglaublich glücklich gemacht. Denn ganz ehrlich:
Manchmal fühle ich mich mit “meinem” Ayurveda auch ein bisschen einsam. Der Austausch über Social Media ist schön und wertvoll, aber er ersetzt einfach nicht die Magie von echtem Kontakt. An diesem Wochenende habe ich gespürt, wie wohltuend es ist, sich verbunden zu fühlen – inmitten von Menschen, die dieselbe Liebe zum Ayurveda teilen.
Etwa ein Jahr später wagte ich meine ersten Schnupper-Kocherfahrungen auf einem Retreat – und langsam, ganz leise, nahm meine Vision Fahrt auf. Ich schob Ängste zur Seite und öffnete mich Erfahrungen, die ich heute nicht mehr missen möchte.
Im vergangenen Jahr durfte ich an einem Coaching bei der tollen Pauline teilnehmen. In unserem Abschluss-Call war Raum für große Träume – und wir wurden eingeladen, aufzuschreiben, was wir uns wünschen, in einem Jahr erreicht und verwirklicht zu haben. Uff. Es fühlte sich unglaublich groß an, aber ich schrieb:
Eine eigene Website haben
Das eMagazin mit Edwina in die Welt bringen
Auf einem Retreat kochen
Beim Ayurveda Festival mitwirken (wie auch immer)
Carina Alana Preuss treffen (mein Ayurveda girl crush)
Es war mehr Wunsch als Plan.
But here we are:
Dieser Eintrag steht in meinem Journal auf meiner eigenen Website! Und ich schreibe hier über meinen Vortrag auf dem Ayurveda Festival 2025 (auf dem ich auch Carina treffen konnte)! Mit Edwina durfte ich auf dem Embodied Alchemy Practicioner Retreat kochen und unser eMagazin erblickte kurz vorher das Licht der Welt!
Mein Weg zum Festival
Das Ayurveda Festival ist so ein detailverliebtes, liebevolles und unglaublich schönes Event: Ein Wochenende lang eintauchen – in Wissen, Austausch, liebevolle Begegnungen und dieses besondere Gefühl, genau richtig zu sein, wie man ist. Es gibt inspirierende Vorträge, Workshops, live Musik, einen bunten Ayurveda-Bazar und ganz viel Community, Verbindung und echtes Miteinander.
Als der Aufruf kam, sich mit einem eigenen Beitrag für das Ayurveda Festival zu bewerben, schob ich wieder meine Angst zur Seite, drehte ein Video und schickte es ab. Direkt danach schämte ich mich, weil ich mich klein und unsicher fühlte. Wochenlang hörte ich nichts.
Dann, an einem Abend in November, müde und erfüllt nach einem wunderschönen Tag auf dem Embodied Peace Retreat, kam ich in mein Zimmer zurück. Ich wollte eigentlich nur ins Bett fallen – als ich die Mail sah: „Ayurveda Festival 2025 – Du bist dabei.“ Große Dinge sind oft leise. Natürlich konnte ich in dieser Nacht nicht schlafen – Vata in Hochform, mein Herz voller Aufregung und Gedankenwirbel.
Retreat-Energie trifft auf Festival-Zusage. Wahnsinn.
Der Tag meines Vortrags
Ich muss gestehen: Die Aufregung ließ mich das ganze Festival über nicht los. Mein Vortrag war für Sonntag angesetzt – also am letzten Festivaltag. Und obwohl ich mich so sehr darauf gefreut hatte, war da auch diese (meist ziemlich laute) Stimme in meinem Kopf:
"Was, wenn niemand kommt?"
Denn zeitgleich liefen andere Beiträge von bekannten Ayurveda-Expert:innen. Und dann auch noch dieses traumhafte Wetter! Die Sonne strahlte, der See lud zum Baden ein. Und dann kam der Sonntag. Mein Herz klopfte so laut, dass ich es bis in den Bauch spürte.
Kurz bevor es losging, stand ich noch in der Toilettenschlange, da sprach mich eine liebe Stimme von der Seite an: „Du hast doch gleich deinen Vortrag? Ich kenne dich von Instagram. Na dann, bis gleich!“ Mein Herz pochte.
Dann stand ich vor dem Raum, wartete und sah, wie Menschen hinein gingen. Zu meinem Vortrag! Ich konnte es kaum glauben. Ich weiß nicht mehr, wie viele es waren – aber es waren so viel mehr, als ich je zu träumen gewagt hätte (ich hatte auch viel zu wenig Goodies bei, ohje).
Beim Verbinden meines Laptops mit dem Beamer stand mir eine hilfsbereite Mitarbeiterin des Festivals zur Seite. Als ich dann schließlich anfing zu sprechen, geschah etwas Wunderschönes: Die Nervosität war noch da, aber ich spürte: Ich muss hier nicht perfekt sein. Ich darf einfach ich sein. Erzählen, teilen, inspirieren. Mit zittrigen Händen und trockenem Mund sprach ich über mein Herzenthema: Wie du die Sonne energetisch auf deinen Teller bringst, Sattva in deiner Küche kultivierst und wie du mit Kreativität und den Weisheiten des Ayurveda deine Mahlzeiten in farbenfrohe, Prana-reiche Liebeserklärungen ans Leben verwandelst.
Nach dem Vortrag kamen noch einige zu mir, um mir liebe Worte dazulassen, Wertschätzung auszudrücken und Fragen zu stellen. Einige fragten, ob ich ihnen meine Präsentation und Rezepte schicken könnte. Ich war fix und fertig und reiste glücklich zurück nach Berlin (nicht ohne Verspätungen der Deutschen Bahn).
Auch ein paar Tage später erreichten mich noch Nachrichten per Mail. So liebe Worte, so ehrliches Feedback. Und ein Wort las ich immer wieder: Authentisch. Wow.
Ich danke den Veranstalterinnen des Ayurveda Festivals sehr. Dass nicht nur die Großen und Bekannten sprechen dürfen, sondern auch wir, die vielleicht noch ganz am Anfang stehen.
Diese Erfahrung war ein Geschenk. Nächstes Jahr freue ich mich darauf, einfach wieder Teil der Community zu sein. Ankommen, zuhören, genießen. Mit weitem Herzen.
Wie verrückt ist es übrigens, dass ich in meiner Vortragspräsentation ein Zitat von Janesh Vaidya vorbereitet hatte, ohne zu ahnen, dass er direkt vor mir sprechen würde?
Von mir an dich:
Wenn dein Herz flüstert „Mach’s trotzdem“ – hör hin.
Es könnte der Anfang von etwas Wunderschönem sein.
Echt ist besser als perfekt.